Nachruf aus den Koveler Nachrichten vom 28.Dezember 2006:
In unserem Gedächtnis …
Mit 52 Jahren tödlich verunglückt: Valeri Wladimirovich Gourski.
Emigrant, Maler, Philosoph, ungewöhnlicher Mensch.
Anfang der 90er Jahre war er Mitglied der Bewegung „Schein“. All’ die 16 Jahre im fremden Land – in Deutschland – war er geistig immer in der Ukraine und hatte schreckliches Heimweh nach ihr.
Es ist noch nicht so lange her, als in der Zeitung „Koveler Nachrichten“ ein Bericht über ihn und mit ihm erschienen war. Es kommt mir so vor, als ob wir uns erst gestern mit Valeri getroffen hätten und uns nur für kurze Zeit verabschiedet hätten. Er plante, in ein paar Monaten wieder zurückzukommen und eine Ausstellung mit seinen Bildern über Kovel zu organisieren. Aber das Schicksal….
Am 13.Dezember 2006, auf dem Weg nach Deutschland, hatte er in Polen einen schweren Autounfall und war am 15.Dezember gestorben. Seine Heimat hat erst 1 Woche später davon erfahren. Es gibt ihn nicht mehr, einen Menschen mit besonderer Seele.
Er hatte von Gott ein besonderes Talent bekommen. Für dessen Realisierung mußte er einen hohen Preis zahlen. Er hatte seine Familie verloren und seine Umgebung, in der er aufgewachsen war. Das politische System während seines Studiums hat ihn aber nicht von der Realisierung seines Talentes abgehalten. Trotz alledem ist er Künstler geworden. Sein Wissen und Können hat er nicht in der Heimat verwirklichen dürfen. Er hat viele Ausstellungen in der Fremde ausgerichtet. Seine Holzskulpturen zieren viele Kinderspielplätze in Kiew, München, Frankfurt usw.
Seine Lebensschwierigkeiten hatten ihn nicht aggressiv gemacht, er war auch früher nicht aggressiv gewesen. Er hatte eine offene, einfache, ehrliche, vertrauenswürdige Art – oft wurde er ausgenutzt. Dies alles hatte keinen Einfluß genommen auf seine besondere Aura, auf seine Warmherzigkeit, die jeder, der mit ihm Kontakt hatte, sofort spürte.
Die Menschen hängten an ihm, an Valeri, der viel wusste, der viel nachdachte, der seine Gedanken gerne mit Nahestehenden austauschte. Er konnte anderen – seelisch – ein Licht öffnen und sie begeistern, da er sensible Menschen- und Naturkenntnisse besaß. Er hatte Intuition.
Ich möchte um Verzeihung bitten wegen derjenigen Leute, die es ihm nicht ermöglicht hatten, seinen Lebensunterhalt hier zu verdienen, um Verzeihung bitten für unsere politische Instabilität und das Chaos.
Wir lieben Dich, Du bist immer mit uns, lieber Valeri!
Herzliches Beileid der Familie Gourski und Anteilnahme an dem Verlust.
Maria Chotinskaja und Freunde